Von Luft & Liedern
Felix Meyer, Cäthe, Jan Plewka

PRÄSENTIERT VOMATZE MUSIKTHEATER

Die Texte des Berliner Liedermachers Felix Meyer verehren die Zartheit des Augenblicks und die Liebe und sehnen sich nach mehr Mut zu Umschwung und dem Wandel hin zu revolutionär anderen Wegen und Ideen. Das aktuelle Album „später noch immer“ legt den Finger in die Wunden der heutigen Zeit und verneigt sich dabei voll Demut vor den Verhältnissen, die dazu geführt haben, dass ausgerechnet wir ausgerechnet dieses Leben führen können. „Dokumentarische Popmusik“ hatte eine findige Journalistin das in den Anfängen der Band einmal genannt. Doch zu den exakten Beobachtungen des Geschichtenerzählers, der seine Karriere einst auf europäischen Kreuzungen und Plätzen als Straßenmusiker startete, sind eine gehörige Portion Gelassenheit, Leichtigkeit und ein gerüttelt Maß an Glück und Zufriedenheit gekommen. (aus der Pressemitteilung des Labels SPV zum Album „später noch immer von Felix Meyer & project île).


Ordnung schafft man am besten, in dem man Ordnung abschafft. Deshalb werden für Cäthes Party mit der Angst Möbel gerückt und Schubladen entsorgt. Genau richtig, dass am Ende nicht mehr alle Tassen im Schrank sind, dafür aber Toast Hawaii im Ofen und Platz für ganze Chöre, um in den Warum-Darum-Refrain mit einzusteigen.

Zwischen ihrer ersten Platte Ich muss gar nichts (2012) und ihrem aktuellen Album Chill Out Punk (2022) liegt ein ganzes Jahrzehnt, in dem Verschollenes Tier (2013) und Vagabund (2015) erschienen sind. Auch sonst lässt es sich am besten in Meilensteinen und entscheidenden Impulsen lesen: Mittlerweile wohnt sie in Berlin und hat verschiedene Skizzen von sich angefertigt, um am Ende wieder bei der Musik zu landen und zusammen mit der Autorin Alexandra Helena Becht das Buch Lügen ist scheiße zu veröffentlichen. Überhaupt – nichts geschieht ohne Grund, schon gar nicht die eigene Geschichte. Und das ist für Cäthe Grund genug, aus ihrer Sichtweise ein ganzes Universum an genreübergreifender Musik zu produzieren, die sich von der Ekstase des Alltags bis in tiefhängende Himmel aufschwingt.

Cäthes Konzerte sind eine Einladung dazu, die ganze Symphonie ironischer Zwischentöne menschlicher Tragik und Komik in ihre Love Language übersetzt, zu feiern: Alternative Pop, Rock, Jazz und Elektro begleiten die Party der Gefühle. Cäthe schafft mit ihrer Energie und zusammen mit ihrer Band live einen Raum, in dem Loslassen durch Verbindung wie die Lösung aller Probleme erscheint. Abschied nehmen ist nichts für mich, singt Cäthe in Bös Bös, weshalb sie selbstverständlich an neuen Songs schreibt, die sie 2024 veröffentlichen wird. Der Käse auf dem Toast fängt bereits an zu schmelzen. Der Siedepunkt der Catharina Sieland naht. Und die Einladung steht.


Jan Plewka ist einer der bekanntesten Sänger Deutschlands. Er hat nicht nur mit seiner Band Selig alles gerockt, sondern gilt auch als der wichtigste Rio Reiser Interpret und arbeitet auch als Schauspieler. Ein Multitalent in sehr klassischem Sinne.

Was aber viele nicht wissen: Jan hat seinen Abschluss in Grafik und Gestaltung gemacht und malt schon so lange, wie er auch Musik macht. Wie für viele andere Künstler war die Coronazeit für ihn ein Wendepunkt. Mit dem Ergebnis, das er sich wieder verstärkt der Malerei widmete. Seine Werke sind angesiedelt zwischen Raw Art und abstrakter Kunst, farbintensiv und mit sehr persönlichen Referenzen. Seine Poesie findet sich in seinen Werken wieder, sei es in der Titelgebung, aber auch in seinen typografischen Arbeiten.