Von Luft & Liedern: Dota Kehr, Moritz Krämer, Claudia Fink

PRÄSENTIERT VOMATZE MUSIKTHEATER

In den nuller Jahren veröffentlichte Dota Kehr unter dem Pseudonym „Die Kleingeldprinzessin“, 2003 und 2007 nahm sie in Brasilien Alben auf in Zusammenarbeit mit brasilianischen Musikern, wie Chico Cesár und Danilo Guilherme. Seit 2013 tourt und veröffentlicht sie nun unter dem – ihre Musiker und sie selbst zusammenfassenden – Namen DOTA.  Dota Kehr stammt gebürtig aus Berlin, wo sie – mit Ausnahme einiger längerer Aufenthalte in Südamerika – immer gelebt hat. 2020 veröffentlichte die Band das Album „Kaléko“ mit Vertonungen der Texte von Mascha Kaléko. Im Juni 2023 erschien „In der fernsten der Fernen“ – ein weiteres Album mit Mascha Kaléko Vertonungen, mit dem die Band durch große Theater und Konzertsäle tourt. Im Luftschloss Tempelhofer Feld werden auch einige bislang unveröffentlichte Stücke zu hören sein.


Musikalisches Understatement ist nicht mehr in Mode. Popmusik kommt heute meist schnell auf den Punkt, ist bis auf die Essenz heruntergekürzt. Zweieinhalb Minuten, 80% Refrain.

Moritz Krämers Entwurf von Pop ist ein anderer. Er kann Understatement so gut, dass man sein Understatement nicht mal merkt. So gut, dass man die Tiefe, die Komik und die unterschwellige Brüchigkeit in der Schönheit seiner Songs oft erst später entdeckt. Und da ist man seinem melancholischem Charme, seiner ausschweifenden Musikalität und der Eingängigkeit seiner Lieder bereits verfallen. Wenn man will, kann man also beides: Sich der vordergründigen Schönheit der Musik hingeben oder in die Tiefe gehen und sich Gedanken machen.

Nach „Wir können nix dafür“ und seinem Doppelalbum „Ich hab einen Vertrag unterschrieben 1&2“, greift Krämers drittes Studioalbum „Die traurigen Hummer“ Gedanken aus seiner frühen Phase auf und spinnt diese weiter, versammelt Lieder, die man immer und immer wieder hören möchte, um jedes Mal etwas Neues darin zu entdecken. 2023 erschien sein letztes Album mit dem Bandprojekt Artur&Vanessa, ein Konzeptalbum, das auf kleinen Texten basiert, die gemeinsam mit 8 Personen im Studio vertont wurden. 2024 erschien auch sein zweiter Langspielfilm „Die feige Schönheit“. Aktuell arbeitet er an neuem Material für sein Bandprojekt „Die Höchste Eisenbahn“ sowie an einem neuen Soloalbum.


„Draußen warten der Sturm und das Meer und das Chaos und die Schönheit“ – so beschreibt die Singer-Songwriterin Claudia Fink, die vor fünf Jahren den „Bus nach Berlin“ nahm, ihren Alltag in der Großstadt. Finks Songtexte verwandeln persönliche Erlebnissen in musikalische Miniaturen von universeller Kraft. Ihre Songs sind auf Deutsch wie auf Englisch „Poesie in Wort und Ton, die – sogar allein zu akustischer Gitarre oder Keyboard gesungen […] eine besondere Faszination ausstrahlen“. (Neue Presse) Ihre „anmutige, kristallinen Stimm“ (FAZ) begleitet sie selbst mit anspruchsvollen Gitarren- und dynamischen Klavierparts.

Das Talent für Melodien, die selbst melancholischen Momenten noch eine eigene Eleganz abgewinnen, prägt Claudia Finks intensive Balladen und leichtfüßigere Songs schon lange. Nicht zuletzt deshalb trat sie im Vorprogramm von Suzanne Vega, My Brightest Diamond oder Mike Oldfield auf und begeisterte Könner wie den Jazz-Bassisten Kai Eckhardt (John McLaughlin, Bill Cobham, Al Di Meola u.a.) oder den Komponisten Rainer Michel für gemeinsame Projekte.